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Eon und die IAA Transportation 2024 präsentieren den ersten eTruckathon

Ein E-Truck läd an einer Eon Ultraschnellladesäule - Bildnachweis: Eon


Der erste eTruckathon im Vorfeld der Nutzfahrzeug-Messe

Am 5. September 2024 fand in Zusammenarbeit mit der IAA Transportation der erste eTruckathon statt, organisiert von Eon. Ziel dieses Events war es, die Praxistauglichkeit von elektrisch betriebenen sowie mit Brennstoffzellen ausgestatteten Lastkraftwagen (Lkw) auf einer rund 300 Kilometer langen Strecke zwischen Essen und Hannover zu demonstrieren. Dabei wurde sowohl die Leistung der Fahrzeuge als auch die Funktionalität der Lade- und Wasserstoffinfrastruktur auf die Probe gestellt.

ZIEL: Praxistauglichkeit von elektrisch betriebenen sowie mit Brennstoffzellen ausgestatteten Lastkraftwagen (Lkw) auf einer rund 300 Kilometer langen Strecke zwischen Essen und Hannover zu demonstrieren.

Zu den Teilnehmern des eTruckathon zählten Teams führender Unternehmen der Logistik- und Automobilbranche, darunter Daimler Truck, DB Schenker, DHL, Elflein Transport & Logistik, FAUN, Fiege, Gruber Logistics, Hyundai, Hylane, MAN, Renault und Trailer Dynamics. Jedes dieser Teams stellte eigene E-Lkw für den Testlauf zur Verfügung. Dabei legten sie besonderen Wert auf die Alltagstauglichkeit ihrer Fahrzeuge, während Eon als Initiator des Events mit seinen E-Mobility-Experten die Ladeinfrastruktur und technische Unterstützung bereitstellte.

Der eTruckathon startete am Eon Drive TestingLab in Essen, einer Testeinrichtung von Eon für Ladelösungen in der Elektromobilität. Von dort aus führte die Strecke über rund 300 Kilometer, die sowohl Autobahnen als auch Landstraßen umfasste, bis zum IAA-Gelände in Hannover. Trotz der ausreichenden Reichweite der Fahrzeuge wurden unterwegs Ladestopps eingeplant. Damit sollte gezeigt werden, dass die Ladeinfrastruktur auch im Alltag robust und effizient funktioniert.

Der Event diente als realitätsnaher Testlauf für die neueste Generation von Elektro- und Wasserstoff-Lkw. Eon brachte dabei erstmals führende Fahrzeughersteller, Logistiker und seine eigenen Fachleute zusammen, um die Potenziale und Herausforderungen dieser umweltfreundlichen Technologien unter echten Bedingungen zu erproben.

Teilnehmer und Fahrzeuge

Die teilnehmenden Teams kamen aus verschiedenen Sektoren der Logistik und Automobilindustrie. Zu den eingesetzten Fahrzeugen zählten unter anderem:

  • Daimler Truck: eActros, ein vollelektrischer Lkw, der speziell für den urbanen Verteilerverkehr entwickelt wurde.
  • Hyundai: Ein mit Brennstoffzellen betriebener Lkw, der als Vorreiter in der Nutzung von Wasserstofftechnologie gilt.
  • MAN: Ein vollelektrischer Langstrecken-Lkw, der für größere Reichweiten optimiert wurde.
  • Renault: T-Electric, ein elektrischer Lkw für den Nah- und Fernverkehr.

Die Preise der teilnehmenden Fahrzeuge variierten je nach Hersteller und Modell. Der Preis für den eActros von Daimler Truck lag beispielsweise bei rund 400.000 Euro, während die Brennstoffzellen-Lkw von Hyundai eine Preisspanne von 600.000 bis 800.000 Euro aufwiesen. Elektro-Lkw von MAN und Renault bewegten sich in einer Preiskategorie von 350.000 bis 450.000 Euro, abhängig von der jeweiligen Ausstattung und Reichweite.

Technische Infrastruktur und Ladeplanung

Während der gesamten Strecke wurde die Lade- und Betankungsinfrastruktur von Eon betrieben und kontinuierlich überwacht. Die Ladepausen waren gezielt eingeplant, um die Alltagstauglichkeit der elektrischen Schwerlastfahrzeuge in Bezug auf Ladezeiten und Effizienz zu überprüfen. Hierfür wurden Schnellladestationen eingesetzt, die eine Ladeleistung von bis zu 350 kW boten. Diese ermöglichten es den teilnehmenden Fahrzeugen, in einer kurzen Pause genügend Energie für die Weiterfahrt aufzunehmen.

Für die mit Wasserstoff betriebenen Lkw standen entlang der Strecke Wasserstofftankstellen zur Verfügung. Diese zeigten, dass die Wasserstoffinfrastruktur auf längeren Strecken ebenfalls bereits gut entwickelt ist, wenngleich sie in vielen Regionen noch ausgebaut werden muss, um den flächendeckenden Einsatz zu ermöglichen.

Fazit und Perspektiven

Mit dem eTruckathon hat Eon in Zusammenarbeit mit der IAA Transportation einen wichtigen Schritt unternommen, um die Praxistauglichkeit von Elektro- und Brennstoffzellen-Lkw unter realen Bedingungen zu demonstrieren. Die verschiedenen teilnehmenden Unternehmen konnten die Leistungsfähigkeit ihrer Fahrzeuge unter Beweis stellen, während Eon die Funktionalität der dafür notwendigen Infrastruktur zur Verfügung stellte.

Ziel dieses Langstreckentests war es, aufzuzeigen, dass die Technologien für einen emissionsfreien Güterverkehr bereits heute existieren und in vielen Bereichen einsatzfähig sind. In Zukunft wird es jedoch entscheidend sein, diese Technologien weiter zu optimieren und kostengünstiger zu machen, um einen breiten Einsatz zu ermöglichen.

Eon und die beteiligten Unternehmen sind auf der IAA Transportation vom 16. bis 22. September 2024 vertreten. Dort werden die Ergebnisse des eTruckathon einer breiten Öffentlichkeit präsentiert, und Interessierte haben die Möglichkeit, sich mit den Teams auszutauschen und weitere Informationen über die Zukunft des elektrischen Schwerlastverkehrs zu erhalten. Darüber hinaus stellt Eon integrierte Ladelösungen und Konzepte vor, die Unternehmen den Umstieg auf Elektromobilität erleichtern und einen nahtlosen Übergang zu einem nachhaltigen Transportwesen ermöglichen.

Der erste eTruckathon kann somit als ein Meilenstein in der Weiterentwicklung des elektrischen Schwerlastverkehrs angesehen werden, der nicht nur das Potenzial der Technologie aufzeigt, sondern auch die Bereitschaft der Industrie, diese Zukunft aktiv mitzugestalten.