Oberhalb der Inflationsrate: Kosten für Führerschein und Fahrschule steigen 2023 deutlich an

Führerschein wird immer teurer

Die Kosten für den Erwerb eines Führerscheins sind in Deutschland im Jahr 2023 erneut deutlich gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, stiegen die Preise für Fahrschulen und Führerscheine im Vergleich zum Vorjahr um 7,6%. Damit lag der Anstieg der Kosten für den Führerscheinerwerb deutlich über der allgemeinen Inflationsrate, die im gleichen Zeitraum um 5,9% gestiegen ist. Bereits in den Vorjahren war in diesem Bereich ein überproportionaler Preisanstieg zu beobachten. So betrug der Preisanstieg im Jahr 2022 gegenüber dem Jahr 2021 beachtliche 10,8 % und war damit der höchste seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1992. Auch im Jahr 2021 mussten die Fahrschülerinnen und Fahrschüler bereits 9,6 % mehr für die Ausbildungs- und Prüfungskosten aufwenden als im Jahr 2020. Zum Vergleich: Die Inflationsrate lag in diesen Jahren bei 6,9 % im Jahr 2022 und bei 3,1 % im Jahr 2021, jeweils im Vergleich zum Vorjahr.

Die Kosten für den Führerscheinerwerb hängen stark von den Fahrschulpreisen ab, die von den einzelnen Fahrschulen selbst festgelegt werden können. Diese Preise müssen transparent gemacht werden, verbindliche Pauschalpreise gibt es jedoch nicht. Im Gegensatz dazu sind die Gebühren für Prüfungen, wie sie z.B. vom TÜV erhoben werden, festgelegt und unterliegen keinen Schwankungen.

Auch die Preise für andere Dienstleistungen rund um das Fahrzeug sind im Jahr 2023 deutlich gestiegen. So stiegen die Kosten für die Kfz-Versicherung im Jahresvergleich um 8,3 Prozent. Zudem mussten Fahrzeughalter für Reparaturen, Inspektionen, Parkgebühren und ähnliche Dienstleistungen 7,7 Prozent mehr bezahlen als im Vorjahr.

Diese Entwicklungen spiegeln sich im Verbraucherpreisindex (VPI) wider, der die durchschnittliche Preisentwicklung aller Waren und Dienstleistungen misst, die von privaten Haushalten in Deutschland für Konsumzwecke erworben werden. Die detaillierte Preisentwicklung ist in der Datenbank GENESIS-Online des Statistischen Bundesamtes in der Tabelle 61111-0005 abrufbar und enthält die hier betrachteten Sonderpositionen.